Konzert

Publikum feiert Frühling mit der Stadtkapelle Bobingen

Beste Laune beim Frühjahrskonzert

Ein Publikum, wie es sich Musiker und Dirigenten nicht besser wünschen konnten, feierte die drei Orchester der Stadtkapelle Bobingen. Vor der ausverkauften Singoldhalle starteten zunächst die Jüngsten, die Ohrenwecker, und gewannen die Herzen der Zuhörer mit „hustenden Regenwürmern“, glühenden Ohren und viel Spieleifer. Dirigent Markus Romfeld freute sich sichtlich mit seinen Schützlingen über den gelungenen Auftritt.

Andrea Gerblinger übernahm die Stabführung bei der Jugendkapelle und ließ die Mäuse in der Stadthalle mit Bert Appermonts „Three Blind Mice“ lebendig werden. Begleitet von der unterhaltsamen Moderation der Jugendlichen Finn Kerkmann und Paul Zobel entführte das engagierte Jugendorchester die Besucher musikalisch in die Disney Filme „Coco“ und „Frozen“.

 

Spielfreude und Engagement aller drei Orchester wurden vom Publikum mit anhaltendem Applaus belohnt. Hier das Jugendblasorchester mit Dirigentin Andrea Gerblinger.

Matthias Böcklein moderierte den zweiten Teil des Abends in gewohnt charmanter und informativer Weise. Die Stadtkapelle Bobingen führte nach der Pause das Programm virtuos mit dem Eröffnungsstück „Jubilance“ fort. Das 58 – köpfige Orchester verzauberte zunächst das Publikum mit „The Hounds of Spring“, einer dreiteiligen Ouvertüre von Alfred Reed, die schwungvoll und malerisch eine Liebesgeschichte im Frühling erzählt. Die Geschichte der Arche Noah, vertont von Bert Appermont, zog die Besucher der Singoldhalle mit stürmischen Klängen auf hoher See ebenso wie mit den sehnsuchtsvollen Tönen der Hoffnung- wunderschön interpretiert von Klarinettistin Hannah Schießl- in den Bann. „Habt an diesem Abend einfach Freude am Spiel, feiert euch gegenseitig und zeigt auch dem Publikum, dass ihr einfach Bock habt zu musizieren“ gab Dirigentin Andrea Gerblinger der Stadtkapelle mit auf den Weg. Dieses Motto merkte man den Musikerinnen und Musikern beim gesamten Konzert bis zum letzten Stück „Danzon no. 2“ an, das mit südamerikanischen Klängen kaum jemanden ruhig auf den Stühlen sitzen ließ. Unter enthusiastischem Applaus und mit mehreren Zugaben verabschiedeten sich Dirigentin und Orchester in bester Manier.

Wurden für langjährige aktive Mitgliedschaft geehrt: Matthias Böcklein für 30 Jahre, Birgit Schumann-Günther für 40 Jahre und Werner Krebs für 50 Jahre  (von rechts nach links) Fotos: Sarah Schneller

Kirchenkonzert am Sonntag, 24.11.2024

Sakrale Klänge unter neuer Leitung

Die Stadtkapelle Bobingen lädt zum Kirchenkonzert in die evangelische Dreifaltigkeitskirche in Bobingen ein. Am Sonntag den 24.11. um 18:30 wird dabei Andrea Gerblinger ihr Debüt am Pult des rund 60-köpfigen Klangkörpers feiern. Die studierte Trompeterin hat für Ihr erstes Konzert ein tolles Programm zusammengestellt, auf das sich die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr freuen dürfen. Das viersätzige Werk „Wonders of Nature“ von Bert Appermont, das als Filmmusik für eine Naturdokumentation geschrieben wurde, wird sicherlich einen der Höhepunkte des Konzertabends abbilden. Dem großen Kirchenmusiker und Komponisten Anton Bruckner, der dieses Jahr seinen zweihundertsten Geburtstag feiern würde, wird ebenso gehuldigt. Zwischen den Stücken findet Gastgeber Pfarrer Peter Lukas die passenden Worte. Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.

Beschwingt und leichtfüßig ins neue Jahr

Rückblick auf ein Konzert mit Ballettmelodien zum Jahresauftakt

Einen Abend, der die Seele zum Tanzen bringe, versprach Pfarrer Lukas den Zuhörern beim Neujahrskonzert der Stadtkapelle Bobingen, obwohl er selbst kein Ballettexperte sei, geschweige denn gerne tanze.

Rund eine kurzweilige Stunde lang entführte die Stadtkapelle das Publikum in die Welt des Tanzens. Unterstützt wurden Dirigent Miloś Glückmann und das Orchester von Pfarrer Lukas, der das Konzert mit besinnlichen und humorvollen Ansagen moderierte.

Mit dem bekanntesten Stück aus dem Ballett „La Fille mal gardée“, dem „Clog Dance“, eröffneten die Musiker leichtfüßig den Abend. „Manche Schuhe möchte ich mir nicht anziehen müssen“, zielte Lukas nicht nur auf die unbequemen Holzschuhe ab und regte mit einem Sprichwort der Apachen zum Nachdenken an: „Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“

Mit dem eingängigen „Sandpaper ballet“ von Leroy Anderson zeigte das Schlagzeugregister, dass der rhythmische Umgang mit Schleifpapier einfach gute Laune machen kann. Die mitreißenden Melodien von Shostakovich, Tschaikowsky und Chatchaturian ließen bei vielen Zuhörern die Füße wippen.

Schwermütige Klänge erlebte das Publikum in „Solvejgs Lied“ aus der Schauspiel-Musik „Peer Gynt“, das sehr schön intoniert wurde von den Musikern der Stadtkapelle Bobingen. Pfarrer Lukas gab den Anwesenden hier auf den Weg mit, dass die richtige Haltung für das neue Jahr Mut und Vertrauen sei: Mut loszugehen, voller Erwartung, was kommen wird. Und Vertrauen, dass am Ende alles gut werden wird. Das darauffolgende Stück „The Witches‘ Sabbath“ aus Puccinis Oper „Le Villi“ arrangiert von Johan de Mejji, ließ sämtliche Schwermut bei einem Wirbel von Klarinettenläufen vergessen.

„Ich konnte mir unter Ballettmusik nichts Konkretes vorstellen“, sagte eine Besucherin beim anschließenden geselligen Ausklang im Foyer der Singoldhalle, „doch jetzt bin ich wirklich sehr überrascht, wie bekannt mir viele Melodien waren und wie mitreißend das ganze Konzert war.“